Die Bremsflüssigkeit besteht im Wesentlichen aus Glykol (zweiwertiger Alkohol) und auf Glykolether mit Zusätzen, z.B. für die Schmierfähigkeit und den Korrosionsschutz . Die an die Bremsflüssigkeit gestellten Forderungen sind festgelegt in der SAE Spezifikation J 1 703 und der vom US-Department of Transportation herausgegebenen Norm Nr. 11 6 ..... DOT .
Eigenschaften der Bremsflüssigkeit:
- hoher Flammpunkt (über 82,5 °C)
- Dünnflüssigkeit auch bei niedrigen Temperaturen (bis -40 °C)
- Gefrierpunkt bei -65°C
- sie lässt sich praktisch nicht zusammendrücken
- sie schmiert auch bei hohem Druck in den Bremszylindern
- sie ist luftdicht abgeschlossen lange lagerfähig, chemisch stabil und alterungsbeständig
- sie greift Metall, Kunststoff und Gummi nicht an, hingegen aber Lack und die Haut (sofort mit Wasser reinigen)
- sie ist giftig!
Einwandfreie Bremsflüssigkeit hat einen hohen Siedepunkt (260°C...290°C); sie ist aber hygroskopisch, d.h., sie nimmt über den Ausgleichsbehälter Feuchtigkeit aus der Luft auf; ein Fingerhut voll Wasser in der Bremsflüssigkeit der Bremsanlage erniedrigt den Siedepunkt von 260 °C auf 135°C; es können sich Dampfblasen bilden, die - da sie sich zusammendrücken lassen - den Ausfall der Bremsanlage bei Dauerbelastung bzw. mehreren Vollbremsungen hervorrufen können.
Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten muss die Bremsflüssigkeit
laut Herstellervorschriften alle 2 Jahre gewechselt werden.